7 Gründe, warum Affiliates Ihren Online-Shop nicht bewerben [und wie Sie das beheben können]

Sie haben endlich ein Affiliate-Programm in Ihrem Online-Shop implementiert. Affiliates melden sich bereits an und Sie haben ein paar Empfehlungs-Verkäufe erhalten.

Allerdings ist Ihnen vielleicht aufgefallen, dass ein beunruhigend großer Teil der von Ihnen gewonnenen Affiliates wenig zur Bewerbung Ihres Unternehmens beiträgt. Ihre Verkaufszahlen sind niedrig, sie interagieren kaum mit Ihren Inhalten und der Return on Investment bleibt aus.

Es gibt viele Gründe, warum Ihre Affiliates nicht so viel Traffic auf Ihren Online-Shop bringen, wie Sie erwartet haben. In diesem Artikel gehen wir auf die sieben häufigsten Gründe ein und zeigen, wie Sie diese beheben können.

1. Ihre Affiliates fühlen sich nicht unterstützt

Die Arbeit endet nicht mit der Einstellung eines Affiliates , der Ihren Shop bewirbt. Sie müssen Ihren Affiliates auch kontinuierlichen, wertvollen Support bieten. Ohne diesen fühlen sich Affiliates demotiviert – wenn sie von Ihnen keine Hilfe erhalten, warum sollten sie sich besonders anstrengen, für Sie zu verkaufen?

Wenn Affiliates keinen einfachen Weg haben, Ihr Unternehmen zu kontaktieren, sei es bei Fragen zum Affiliate-Programm oder zu Ihren Produkten, werden sie sich nicht verpflichtet fühlen, Sie zu bewerben.

Wenn sie zudem keine regelmäßigen Updates zu Ihrem Unternehmen, neuen Produkten, Service-Änderungen oder spezielle Affiliate-Ressourcen erhalten, fühlen sie sich nicht wertgeschätzt oder eingebunden.

Lösung: Bieten Sie Ressourcen und Kontaktmöglichkeiten.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Affiliates verschiedene exklusive Kontaktmöglichkeiten zu Ihrem Unternehmen haben – z.B. eine Affiliate-Support-E-Mail, Telefonnummer oder Live-Chat mit klaren Geschäftszeiten. Außerhalb der Geschäftszeiten können Sie Ihren Affiliates eine Wissensdatenbank zur Verfügung stellen, auf die sie jederzeit zugreifen können.

Auch Sie sollten regelmäßig Ihre Affiliates kontaktieren, um nachzufragen, ob sie Unterstützung oder Ressourcen benötigen, und ihre Erfolge anerkennen.

Halten Sie sie außerdem über Ihr Unternehmen auf dem Laufenden. Versenden Sie z.B. regelmäßig einen exklusiven Affiliate-Newsletter mit neuen Produkten oder Services, Content-Ideen für Affiliates sowie Highlights von besonders erfolgreichen Partnern.

2. Sie fördern nicht das Geschäft Ihrer Affiliates

Affiliates sind nicht nur durch Provisionen motiviert – viele möchten auch ihre eigene Website, Marke oder ihr Unternehmen durch eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft mit Ihrem Unternehmen stärken. Besonders Affiliates, die gerade eine Community aufbauen, suchen nach Möglichkeiten, diese durch die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Ihrem zu aktivieren.

Gerade neue Affiliates suchen nach mehr als nur einem Provisionssatz . Wenn sie keinen Mehrwert erhalten, mit dem sie ihre Community ansprechen und vergrößern können, fehlt ihnen die Motivation zur Bewerbung.

Allein Content bereitzustellen, reicht oft nicht – Affiliates benötigen etwas mit echtem Engagement-Potenzial.

Lösung: Bieten Sie Rabatte und Gewinnspiele an.

Zu den effektivsten Wegen, wie sowohl Ihr Unternehmen als auch die Marke Ihres Affiliates mehr Aufmerksamkeit erhalten, gehören Gewinnspiele . Hier ein Beispiel eines kleinen Unternehmens, das ein Gewinnspiel für seine Zielgruppe in Partnerschaft mit Divoom, einem Bluetooth-Tech-Unternehmen, durchführt:

Dieses Gewinnspiel bringt beiden Seiten Vorteile: Das kleine Unternehmen, Stami Studios, fördert das Engagement in seiner Community, indem es einen von Divoom bereitgestellten Preis verlost. Im Gegenzug gewinnt Divoom viele neue Kunden durch die Reichweite in einer passenden Zielgruppe.

Identifizieren Sie Affiliates mit wertvoller Reichweite, und ermöglichen Sie ihnen solche Gewinnspiele und Rabattaktionen durchzuführen.

3. Sie kontrollieren und belohnen Erfolge nicht

Wenn Sie die Leistung Ihrer Affiliates nicht kennen, können Sie weder die besten noch die schlechtesten Performer identifizieren und gezielt fördern oder unterstützen. Sie wissen auch nicht, wie erfolgreich Ihr Affiliate-Programm insgesamt ist – wie viel Umsatz generieren Sie wirklich durch Affiliates?

Ohne Monitoring fühlen sich Affiliates möglicherweise nicht wertgeschätzt und sind weniger motiviert, Ihr Unternehmen auf ihren Kanälen zu bewerben. Oder sie wissen erst nach der Auszahlung, wie erfolgreich sie waren.

Lösung: Messen Sie Ihre Kennzahlen und belohnen Sie erfolgreiche Affiliates.

Informieren Sie Affiliates, wenn sich ihre Mühen auszahlen, z.B. mit E-Mails bei verdienten Provisionen. Hier ein Beispiel von Gumroad:

Die von Ihnen verwendete Software zur Verwaltung Ihres Affiliate-Programms sollte die Performance jedes einzelnen Affiliates erfassen. Falls nicht, können Sie eine Affiliate-Tracking-Software nutzen, um Einblick in die Ergebnisse Ihrer Partner zu erhalten.

So können Sie herausragende Affiliates würdigen und hervorheben. Oder Sie nehmen Kontakt zu wenig erfolgreichen Affiliates auf und bieten Unterstützung an.

Sie können auch die Verkaufsdaten zur Gamifizierung von Belohnungen und für ein Stufensystem nutzen: Affiliates, die höhere Stufen oder Umsätze erreichen, können neue Prämien erhalten. Auf Gamification gehen wir später im Artikel noch ein.

Testen Sie das Affiliate-Tracking-Programm von Post Affiliate Pro , um Ihre Erfolge zu messen.

4. Ihre Affiliates verstehen oder mögen Ihre Produkte nicht

Wenn ein Affiliate kein Vertrauen in Ihre Produkte hat, wird er Ihr Unternehmen weniger gern bewerben. Sie müssen nicht nur Kunden mit Ihren Produkten überzeugen und deren Feedback ernst nehmen – Ihre Affiliates sollten ebenfalls voll dahinter stehen, sonst gefährden sie ihre eigene Reputation . Da 42,17 % der Affiliates am liebsten zwischen ein und zehn Produkte bewerben, ist die Qualität jedes Produkts besonders wichtig.

Doch auch das beste Produkt bringt nichts, wenn Affiliates nicht wissen, was es ist und wie es funktioniert. Sind sie unsicher, könnten sie Kunden mit falschen Versprechen werben oder ganz auf die Bewerbung verzichten.

Lösung: Schulen Sie Ihre Affiliates und hören Sie auf Feedback.

Ihre Affiliates müssen Ihre Produkte genau kennen. Stellen Sie Demos, Video-Tutorials und kostenlose Versionen zur Verfügung, damit sie sich mit dem Produkt vertraut machen.

Sammeln Sie außerdem Feedback von unzufriedenen Affiliates:

• Befragen Sie Affiliates regelmäßig zu ihren Meinungen über Ihre Produkte.
• Senden Sie kostenlose Produktmuster oder ermöglichen Sie Testversionen Ihrer Services, damit Affiliates ausprobieren und Feedback geben können.
• Bitten Sie um Verbesserungsvorschläge und identifizieren Sie die häufigsten Pain-Points.

Zeigen Sie, dass Sie auf das Feedback eingehen, indem Sie sinnvolle Änderungen umsetzen. So fühlen sich Affiliates als Teil des Prozesses und können wirklich Einfluss auf Ihr Unternehmen nehmen. Das stärkt die Loyalität und das Selbstbewusstsein der Affiliates, Ihr Unternehmen zu bewerben.

5. Ihre Provisionssätze sind zu niedrig

Wenn Ihre Provisionssätze niedriger sind als bei der Konkurrenz, wird es schwer, motivierte Promoter zu gewinnen und zu halten. Auch wenn Provisionen nicht der einzige Motivator sind, zählen sie doch zu den wichtigsten.

Laut MonitorBacklinks liegen die durchschnittlichen Provisionssätze zwischen 5 % und 30 %. Der für Sie passende Satz hängt von Ihrer Branche ab; einige der besten Affiliate-Programme bieten sogar 300 % Provision.

Lösung: Belohnen Sie Affiliates mit variablen Provisionen und Zusatzleistungen.

Recherchieren Sie, welche Provisionssätze andere Programme in Ihrer Branche bieten. Können Sie mithalten, indem Sie Ihre Sätze anheben? Liegen Sie unter dem Durchschnitt, trägt das vermutlich zur geringen Bewerbung bei.

Hier ein Vergleich der Partnerprogramme zweier beliebter E-Commerce-Plattformen (Shopify und 3dcart) – diese unterscheiden sich deutlich bei den Vorteilen und Provisionen:

Gerade bei großen Affiliates sollten Sie verhindern, dass sie zur Konkurrenz wechseln. Bieten Sie Co-Branding-Deals an, bei denen die Affiliate-Marke oder deren Website in Ihr Produkt/Service eingebunden wird – z.B. eine Landingpage mit Affiliate-Logo als Willkommensgruß für dessen Zielgruppe.

Hier ein Beispiel für solches Co-Branding von HostGator mit Road to Blogging:

6. Ihre Affiliates sind ungeduldig

Oft treten Affiliates Programmen bei, weil sie von schnellen Erfolgen mit wenig Aufwand gehört haben. Passives Einkommen ist für viele neue Unternehmer durch ein Affiliate-Marketing -Programm ein Traum, besonders für Website-Besitzer. Laut MakeaWebsiteHub wählen 76 % der Seitenbetreiber Affiliate-Marketing als einfachste Methode zur Monetarisierung. Doch jeder Marketingprofi weiß: Über-Nacht-Erfolg ist nicht garantiert.

Lösung: Implementieren Sie ein gestaffeltes Belohnungssystem, das dauerhaft motiviert.

Halten Sie Affiliates bei Laune, auch wenn sie (noch) keine Tausende verdienen: Mit einem Stufen-Belohnungssystem geben Sie ihnen einen Grund, dranzubleiben. Das ist Gamification – klassische Spielelemente wie Punkte und Wettbewerbe steigern das Engagement. Gamification ist äußerst effektiv: Hewlett-Packard steigerte den Umsatz seiner Vertriebsmitarbeiter so um bis zu 44 %.

Ein gutes Beispiel ist das Twitch Affiliate-Programm , eines der spezielleren Programme auf dem Markt.

Twitch ist eine Streaming-Plattform, auf der Gamer sich live übertragen. Werden Streamer zu Twitch-Affiliates, können sie Spenden in Form von Abonnements oder „Bits“ annehmen. Ein Teil dieser Einnahmen sowie die Werbeeinnahmen geht an Twitch, der Rest an den Streamer. Affiliates erhalten aber nicht nur Geld: Nach einer gewissen Anzahl von „Bits“ schalten sie exklusive Emotes für ihre Zuschauer frei.

Solche kleinen Belohnungen motivieren Affiliate-Streamer, weiterzumachen und neue Zuschauer auf die Plattform zu holen.

7. Sie haben Affiliates ohne Erfahrung eingestellt

Dieses Problem hängt eng mit dem vorherigen Punkt zusammen: Ohne Erfahrung als Affiliate-Marketer haben neue Affiliates oft unrealistische Erwartungen an den Erfolg in Ihrem Programm. Außerdem fehlt ihnen häufig das Know-how, um Ihren Shop richtig zu bewerben. Sie greifen vielleicht zu Spam-Taktiken, was negativ auf Ihr Unternehmen zurückfällt.

Lösung: Setzen Sie höhere Standards bei der Auswahl von Affiliates.

Lösen Sie das Problem, indem Sie bei der Auswahl Ihrer Affiliates strengere Kriterien anlegen. Manchmal wollen Unternehmen möglichst viele Affiliates gewinnen und akzeptieren daher jede Bewerbung – doch Quantität ersetzt nicht Qualität.

Fordern Sie in der Bewerbung Informationen, die einen Einblick in die Erfahrung als Marketer, Content Creator oder Influencer geben: Website-URL, YouTube-Kanal oder Social-Media-Links, um eine relevante Reichweite zu belegen. Wichtig ist auch, dass deren Zielgruppe zu Ihrer passt.

Fragen Sie nach früheren Erfahrungen als Affiliate in anderen Programmen und was sich der Bewerber von Ihrem Programm erhofft. So erfahren Sie, ob die Erwartungen zueinander passen.

Ausblick

Wenn Sie Ihr Affiliate-Programm weiterentwickeln und optimieren, sollten Sie Ihre Affiliates nicht als selbstverständlich ansehen. Auch wenn beide Seiten profitieren, sollten Sie Ihren Affiliates regelmäßig Wertschätzung zeigen.

Indem sie Kunden an Ihr Unternehmen vermitteln, leisten Affiliates die effektivste Form von Mundpropaganda im Internet. Ganz gleich, ob Sie im Modebereich oder im Webhosting tätig sind – behandeln Sie Ihre Affiliate-Partner als wertvollen Teil Ihres Vertriebsteams.