Wie man ein E-Commerce-Affiliate-Programm aufbaut

Affiliate-Marketing ist eine hervorragende Möglichkeit, mehr potenzielle Kunden zu relativ geringen Kosten für Ihren E-Commerce-Shop zu gewinnen. Über 81 % aller Marken nutzen Affiliate-Marketing-Programme – warum also nicht auch Sie? Damit Ihr Programm jedoch profitabel wird, müssen Sie es optimal auf Ihren Shop zuschneiden.

Amazon hat eines der bekanntesten Affiliate-Programme. Natürlich kann sich so eine etablierte Marke kein mittelmäßiges Partnerprogramm leisten. Und dank seiner Qualität liefert es Ergebnisse – 40 % des Umsatzes von Amazon stammen aus dem Affiliate-Marketing-Programm.

Nachdem wir Ihnen etwas Inspiration von diesem Einzelhandelsriesen gegeben haben, kommen wir jetzt zum Punkt: Was sollten Sie tun, um ein gutes Affiliate-Programm für Ihren E-Commerce-Shop zu erstellen und es auf Effektivität zu optimieren? Im Folgenden finden Sie nützliche Tipps und Tricks, die Ihnen den Einstieg erleichtern.

1. Recherchieren Sie

Die Analyse der Aktivitäten Ihrer Wettbewerber ist der beste Ausgangspunkt. Meistens finden Sie alles, was Sie brauchen, indem Sie die richtigen Begriffe googeln. Lernen Sie von deren gesamten Affiliate-Programmen – Provisionshöhe, voraussichtliche Kosten, Reichweite der Affiliate-Landingpages usw. Es kann auch hilfreich sein, sich selbst für eines der Programme anzumelden – so können Sie alles aus der Innensicht beobachten.

Sie können sich auch außerhalb Ihrer Branche Inspiration holen und Affiliate-Programme von Firmen betrachten, die keine Konkurrenz darstellen. Inspiration findet sich überall. Nach gründlicher Recherche haben Sie viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Schreiben Sie auf, was Sie gelernt haben, und übertragen Sie es auf Ihre Möglichkeiten und Bedürfnisse.

2. Fokussieren Sie sich auf Ihre Ziele

Sobald Sie wissen, wie Ihre Wettbewerber arbeiten, müssen Sie Ihr eigenes Unternehmen analysieren und Ihre Ziele definieren. Möchten Sie zum Beispiel den Website-Traffic, den Umsatz, den durchschnittlichen Bestellwert oder die Conversion-Rate steigern? Sobald Sie sich für ein Ziel entschieden haben, sollten Sie sich die Zahlen genauer ansehen.

Nehmen wir an, Sie möchten mehr Besucher auf Ihrer Webseite. Fragen Sie sich, um wie viel und in welchem Zeitraum. Sind es 10 % in einem Monat oder 40 % in einem halben Jahr? Solche Überlegungen sind wichtig, denn sie bestimmen die Anzahl der Affiliates , Partnerschaften und auch das Budget, das Sie zur Zielerreichung benötigen.

3. Legen Sie KPIs fest

KPIs sind Messgrößen, anhand derer Sie erkennen, ob Ihr Programm wie gewünscht funktioniert. Überlegen und bestimmen Sie, welche KPIs Sie messen möchten. Hier einige Beispiele für solche KPIs:

• Nettoumsatz
• Bruttoumsatz
• Klick-Traffic
• Conversions
• Provisionen
• ARPU (durchschnittlicher Umsatz pro Nutzer)

Wählen Sie aus, welche für Sie Priorität haben und überprüfen Sie, wie Sie diese messen können. Am besten geht das mit entsprechender Software. Post Affiliate Pro ist hier eine hervorragende Wahl. Damit behalten Sie Ihr Affiliate-Programm im Blick, verfolgen die Leistung Ihrer Partner und vieles mehr. Die Software stellt Ihnen detaillierte Berichte wie Top-URLs, die erfolgreichsten Kampagnen und Top-Affiliates zur Verfügung. Außerdem können Sie aus verschiedenen Provisionsmodellen wählen. Post Affiliate Pro unterstützt Sie auch bei der Erstellung und Verteilung von Werbematerialien , wie Flash-Banner, HTML-Banner und Rabattcoupons.

4. Wählen Sie Zahlungsarten

Damit Ihr Affiliate-Programm profitabel wird, sollten Sie das für Ihr Geschäftsmodell am besten geeignete Vergütungsmodell wählen. Sie können Provisionen pro Aktion auszahlen, z. B.:

• PPC (Pay per Click) – Bei diesem Modell wird für die Anzahl der Besucher bezahlt, die Ihre Affiliates auf Ihre Website bringen. Es spielt keine Rolle, ob die Besucher etwas kaufen oder nur stöbern und wieder gehen: Die Provision erfolgt auf Basis der Klicks auf die Affiliate-Links.
• PPL (Pay per Lead) – Mit diesem Modell zahlen Sie Ihren Affiliates für die Generierung von Leads, also dafür, dass Nutzer gewünschte Aktionen ausführen. Was ist eine gewünschte Aktion? Zum Beispiel das Abonnieren eines Newsletters oder die Anmeldung zu einer kostenlosen Testphase.
• PPS (Pay per Sale) – Bei diesem Modell erhalten Affiliates nur dann eine Provision, wenn ein Kunde aufgrund ihrer Empfehlung tatsächlich in Ihrem Shop kauft.

Falls Sie ein komplexeres Provisionsmodell wünschen, können Sie auch Zwei-Tier-Programme oder Lifetime-Provisionen in Betracht ziehen.

Zwei-Tier-Programme kombinieren zwei Provisionsmodelle. Beispielsweise kann ein Affiliate sowohl eine Provision als auch einen Prozentsatz des von anderen geworbenen Partners verdienten Betrags erhalten.

Lifetime-Provisionen werden oft bei abonnementbasierten Diensten eingesetzt. Da Abonnements wiederkehrend sind, erhält der Affiliate auch lange nach dem ersten Kauf weiterhin Provisionen.

Es gibt auch verschiedene Möglichkeiten, Affiliates auszuzahlen, z. B. per Geschenkkarte oder PayPal. Wenn Sie mehr erfahren möchten, lesen Sie diesen Artikel .

5. Entscheiden Sie sich für eine Nische

Vielleicht fragen Sie sich, warum Sie eine Nische wählen sollten, wenn Ihre Branche ohnehin schon eine ist. Angenommen, Ihr Unternehmen ist in der Beauty-Branche tätig und verkauft Make-up- sowie Hautpflegeprodukte.

Wenn Sie mit Affiliate-Marketing beginnen, ist es sinnvoll, sich zunächst auf eine Produktgruppe zu konzentrieren. Die Zielgruppen beider Gruppen erscheinen vielleicht identisch, unterscheiden sich aber doch. Ein hilfreicher Tipp ist, mit Personen zu kooperieren, die schon lange in dieser Nische aktiv sind und eine treue Community aufgebaut haben.

6. Finden Sie Ihre Affiliates

Werfen Sie einen genaueren Blick darauf, wer in Ihrer gewünschten Nische aktiv ist. Weitere Tipps, wo Sie nach Affiliates suchen können, finden Sie in diesem Artikel .

Erstellen Sie eine Ziel-Liste Ihrer gewünschten Affiliate-Partner und nehmen Sie Kontakt zu ihnen auf. Bevor Sie das tun, sollten Sie eine Liste der Konditionen erstellen, die Sie anbieten möchten, und diese so klar wie möglich formulieren. Legen Sie Provisionssätze und die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit fest, z. B. die Mindestanzahl an Werbeposts, den Zeitraum der Kooperation, Boni und mehr. Um die richtigen Affiliates zu gewinnen, müssen Sie hochwertige Vorteile und Produkte bieten. Seien Sie in Verhandlungen aber nicht zu nachgiebig.

7. Halten Sie Ihre Affiliates engagiert

Sobald Ihr Affiliate-Programm gestartet ist, sollten Sie die Performance kontinuierlich verfolgen und mit Ihren Affiliates in Kontakt bleiben. Geben Sie Ihr Bestes, um sie bei Laune zu halten, denn voll engagierte Affiliate-Marketer können Ihren Gewinn um bis zu 21 % steigern. Falls Ihnen noch ein Plan fehlt, wie Sie Ihre Affiliates motivieren können, finden Sie Inspiration in diesem Artikel . Es gibt viele Möglichkeiten – wählen Sie, was zu Ihnen passt.

Fazit

Das richtige Affiliate-Programm zu erstellen, ist keine leichte Aufgabe. Damit es funktioniert und Ergebnisse liefert, muss es optimal auf Ihr Unternehmen zugeschnitten sein. Wir hoffen, dass die obigen Tipps Ihnen helfen, ein effektives Affiliate-Programm zu erstellen. Lernen Sie aus Ihren Fehlern, denn Übung macht den Meister. Falls Sie Zweifel beim Start eines neuen Affiliate-Programms haben, können Sie jederzeit auf diesen Artikel zurückgreifen.