Wie Sie den richtigen Influencer für Ihr Affiliate-Marketing-Programm auswählen

Wie Sie den richtigen Influencer für Ihr Affiliate-Marketing-Programm auswählen

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Mit dem Boom der sozialen Medien in den letzten zwei Jahrzehnten wurde uns auch etwas völlig Neues vorgestellt: der Social Media Influencer.

Man muss heute kein Popstar oder Spitzensportler mehr sein, um Sponsoring-Deals zu erhalten. Stattdessen haben Menschen allein mit ihrem Smartphone Follower aufgebaut und Multi-Millionen-Dollar-Marken erschaffen. Durch ihren eigenen Prominentenstatus wurden Influencer schnell zu gefragten Persönlichkeiten für lukrative Markenpartnerschaften.

Für Marketer eröffnete der Aufstieg der Social Media Influencer neue Möglichkeiten, um auf authentische Weise mit Zielgruppen in Kontakt zu treten. Studien zeigen, dass sich 49 Prozent der Verbraucher auf Empfehlungen von Influencern verlassen und 40 Prozent nach eigenen Angaben etwas gekauft haben, nachdem sie es in sozialen Medien gesehen haben. Social Proof ist kein Mythos – es funktioniert wirklich. Durch die Zusammenarbeit mit Influencern erhalten Marken mehr Reichweite, ohne dass sie selbst die gesamte Promotion stemmen müssen.

Affiliate- und Influencer-Marketing haben naturgemäß ein großes Potenzial für Überschneidungen. Beide Strategien setzen auf Mundpropaganda und darauf, dass Dritte ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben und Verbrauchern aufklären. Früher waren Affiliates meist auf Blogger beschränkt. Heute haben sich Influencer mit großen Communities auf Plattformen wie Instagram und YouTube als ebenso effektive Partner für Affiliate-Programme bewährt.

Warum Influencer gute Affiliates sind

Im Affiliate-Marketing dreht sich alles um Leadgenerierung. Ziel ist es, so viele Käufer wie möglich auf Ihre Website zu bringen und sie in Kunden zu verwandeln. Influencer-Marketing ist etwas anders, da es mehr auf Markenbekanntheit als auf reine Leadgenerierung abzielt. Dennoch können Influencer messbare Ergebnisse für Ihr Affiliate-Marketing liefern, wenn Sie die richtigen Personen auswählen.

Die Hälfte der Teilnehmer erwog einen Kauf nach einem Influencer-Post

Hier auf einen Blick einige Hauptvorteile von Influencern:

  • Vertrauen durch Social Proof aufbauen. Das Influencer-System basiert auf Vertrauen. Follower glauben ihren Lieblingsinfluencern, dass sie tatsächlich die Marken empfehlen, die sie selbst nutzen und gut finden.
  • Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auf neue, subtilere Weise bewerben. Influencer bauen ihre Community mit ansprechenden Inhalten auf – z. B. durch Videos, Podcasts oder Blogs. So können Sie Ihr Unternehmen über verschiedene Medien präsentieren, ohne selbst Inhalte erstellen zu müssen.
  • Verbrauchern informieren und einbinden. Influencer-Inhalte sind darauf ausgelegt, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu halten. Anstatt mit einem 15-Sekunden-Spot aufzufallen, kann der Influencer ein ganzes Stück Content rund um Ihre Marke erstellen, das die Zuschauer länger fesselt. Sie können schildern, wie sie Ihr Produkt genutzt haben, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat, und ihre Empfehlungen teilen.
  • Gezielte Nischen erreichen. Mit dem richtigen Influencer können Sie sich exakt auf die Zielgruppe fokussieren, die zu Ihrer Marke passt. Je spitzer die Zielgruppe, desto besser die Ergebnisse.

Es gibt aber auch einige Nachteile zu beachten:

  • Kosten. Klassische Affiliates verdienen nur, wenn sie Verkäufe generieren. Bei Influencern ist das oft anders: Viele verlangen eine Pauschale im Voraus, wodurch Partnerschaften teuer werden können. Zum Glück sind Preise in diesem Bereich meist verhandelbar und Marken haben Spielraum bei der Vergütung. Weiter unten gehen wir auf das Thema Bezahlung noch genauer ein.
  • Wenig kreative Kontrolle. Mit einer Zusammenarbeit geben Sie einen Teil der Kontrolle ab, wie Ihre Marke dargestellt wird. Sie sind nicht mehr Herr des Kanals und müssen darauf vertrauen, dass der Influencer Ihr Unternehmen positiv präsentiert. Das muss nicht schlecht sein – sollte aber bedacht werden.
  • Ergebnisse messen. Je nach Geschäftsmodell kann es schwierig sein, den ROI von Influencern zu messen. Mit einer Affiliate-Marketing-Lösung lassen sich Ausgaben und Resultate besser nachverfolgen.
  • Den falschen Influencer wählen. Auch bekannte Influencer machen Fehler. Wer einen Influencer ins Boot holt, nimmt ein gewisses Risiko in Kauf, dass nicht alles planmäßig läuft. Gründliche Recherche ist daher unerlässlich für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Ob Sie in Influencer investieren, hängt wie bei jeder Marketingmaßnahme stark von Ihrem Unternehmen und seinen Zielen ab. Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie bei der Entscheidung für eine Influencer-Partnerschaft achten sollten.

Wie Sie Influencer für Ihr Affiliate-Programm auswählen

Eine Influencer-Partnerschaft ist immer als Erweiterung Ihrer Marke . Die Person, mit der Sie zusammenarbeiten, muss zu Ihren Markenwerten passen und jemand sein, dem Ihre Zielgruppe vertraut. Wie oft erlebt: Einfluss ist vergänglich. Ein erfolgreicher YouTuber kann nach einer Fehlentscheidung über Nacht Tausende Follower verlieren. Diese Fehltritte werden oft auf Ihr Unternehmen projiziert. Daher ist eine gründliche Recherche vor der Zusammenarbeit mit einem Influencer unerlässlich.

Folgende Best Practices helfen Ihnen bei der Auswahl des passenden Influencers für Ihr Unternehmen:

Führen Sie eine erste Zielgruppenrecherche durch

Prüfen Sie, ob Ihre Zielgruppe für diese Art von Marketing empfänglich ist. Wenn Sie bereits ein erfolgreiches Affiliate-Programm haben, liegt die Vermutung nahe, dass Ihre Zielgruppe bereits ähnlichen Influencern in sozialen Medien folgt und für diese Art der Markenpartnerschaft offen ist. Dennoch sollten Sie mit weiteren Recherchen prüfen, ob wirklich Interesse besteht.

Diese Recherche sollte zeigen, auf welcher Social-Media-Plattform Ihre Zielgruppe am aktivsten ist. Manche Influencer konzentrieren sich auf eine Plattform, andere haben auf mehreren eine große Community. Ist Ihre Zielgruppe eher auf TikTok als auf YouTube unterwegs, suchen Sie gezielt nach Influencern mit starker Bindung auf diesem Kanal. Investieren Sie nicht in einen Kanal, den Ihre Zielgruppe nicht nutzt – das bringt keine gewünschten Ergebnisse.

Setzen Sie Marketingziele

Wie bei jeder neuen Marketingmaßnahme sind klare Ziele und Vorgaben entscheidend für die Strategie.

Beispiele für Zielsetzungen:

  • Markenbekanntheit auf einer neuen Plattform aufbauen
  • Traffic auf die eigene Website oder Landingpage lenken
  • Umsatzwachstum durch Conversions steigern
  • Mehr Anmeldungen für den E-Mail-Newsletter erzielen

Fragen Sie sich: „Wann ist die Partnerschaft erfolgreich?“ und arbeiten Sie von dort aus weiter.

Machen Sie sich mit Influencer-Typen vertraut

Nicht alle Influencer sind gleich. Jemand, der sich als Influencer sieht, kann zwischen 1.000 und mehreren Millionen Follower haben. Der Typ des Influencers ist genauso wichtig wie die Person selbst.

Hier ein Überblick über die verschiedenen Typen von Social Media Influencern:

  • Nano-Influencer: 1.000–100.000 Follower. Diese Influencer bedienen oft eine Nische, sind Experten auf einem Gebiet und haben eine kleine, aber treue Community.
  • Micro-Influencer: 100.000–500.000 Follower. Aufstrebende Social-Media-Stars, meist ebenfalls in einer branchenspezifischen Nische aktiv.
  • Macro-Influencer: 500.000–1.000.000 Follower. Bekannte Influencer mit breiter Reichweite.
  • Prominente: Das höchste Level an Einfluss. Bekannte Persönlichkeiten wie Sportler oder Entertainer mit Millionen Followern.

Lassen Sie sich bei Ihrer Strategie nicht nur von der Follower-Zahl leiten. Diese Zahl ist nicht immer ein Indikator für Erfolg. Auch bei einer halben Million Follower ist nicht garantiert, dass die Community aktiv und engagiert ist. Oftmals sind auch Fake-Follower dabei – prüfen Sie daher auch Interaktionsraten, um zu erkennen, ob die Community tatsächlich mit den Inhalten des Influencers interagiert.

Überlegen Sie auch, wie viele Influencer Ihr Budget erlaubt. Wenn Sie sich für eine Micro-Influencer-Strategie entscheiden, empfiehlt es sich, mehrere Personen einzubeziehen. Bei einem prominenten Influencer genügt meist einer – je nach Budget.

Influencer finden

Nach Ihrer Recherche und Strategie geht es darum, die passenden Influencer zu finden. Das geht am einfachsten mit Influencer-Marketing-Lösungen, von denen viele kostenlos oder als Testversion verfügbar sind. Mit diesen Tools lassen sich gezielt Influencer suchen und kontaktieren.

Alternativ können Sie selbst nach Influencern suchen. Verwenden Sie branchenspezifische Hashtags, um herauszufinden, welche Inhalte und Persönlichkeiten in Ihrer Nische relevant sind. Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe, schauen Sie, welche Inhalte Sie ansprechen, und nehmen Sie Kontakt auf, wenn ein Influencer passt. Oft findet sich die Kontaktinfo im Social-Media-Profil. Ist das nicht der Fall, gibt es zahlreiche KI-Tools, die Marketer und Vertriebler bei der Kontaktsuche unterstützen.

Beispiel: Sie arbeiten für eine nachhaltige Beauty-Marke und suchen einen Instagram-Influencer. Überlegen Sie sich relevante Hashtags, suchen Sie damit auf Instagram und sehen Sie sich die Ergebnisse an. Instagram schlägt auch verwandte Hashtags vor. Für dieses Beispiel verwende ich #sustainablebeauty.

Beispiel für die Hashtag-Suche auf Instagram

Es empfiehlt sich, eine detaillierte Tabelle mit allen Influencer-Kontakten zu führen. So behalten Sie den Überblick, wen Sie kontaktiert haben und weitere Details.

Vergütung verhandeln

Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich die Vergütung von Influencern deutlich von der klassischer Affiliates . Im klassischen Affiliate-Programm , wird die Provision nur gezahlt, wenn tatsächlich ein Sale über den Affiliate-Link generiert wird. Dieses Modell ist beliebt, weil es für Unternehmen mit geringem Risiko verbunden ist – gezahlt wird nur bei Erfolg.

Die gängigen Modelle im Affiliate-Bereich:

  • Beim Pay-per-Click-Modell ist das Ziel, Traffic auf die Website des Unternehmens zu lenken. Der Affiliate erhält eine kleine Provision pro Besucher, der über seinen Link kommt.
  • Das Cost-per-Acquisition-Modell vergütet den Affiliate, wenn der Besucher eine gewünschte Aktion ausführt, z. B. einen Kauf abschließt oder sich für einen Newsletter anmeldet.

Influencer verlangen dagegen häufig eine Pauschale im Voraus. Das ist riskanter, weil Sie zahlen, bevor Sie Ergebnisse sehen. Die Kosten variieren je nach Influencer, Plattform und ob Sie den Beitrag zusätzlich bewerben oder auf organische Reichweite setzen. Zum Glück sind viele Influencer offen für Verhandlungen, sodass Sie eine Lösung finden können, die für beide Seiten passt.

Fazit

Ihre Affiliate-Marketing-Strategie um Influencer zu erweitern, kann anfangs herausfordernd wirken, vor allem, wenn Sie neu in diesem Bereich sind. Doch Marketing lebt vom Ausprobieren – und mit den richtigen Analytics kann ein neuer Ansatz entscheidend sein. Mit diesen Tipps sind Sie auf dem besten Weg zu einem mega-erfolgreichen Affiliate-Marketing-Programm .

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Hauptvorteile von Influencern im Affiliate-Marketing?

Influencer schaffen Vertrauen durch Social Proof, bewerben Ihr Produkt auf ansprechende Weise, informieren und binden Kunden ein und helfen Ihnen, gezielte Nischen für bessere Ergebnisse zu erreichen.

Welche Herausforderungen sollten Marken vor einer Partnerschaft mit Influencern beachten?

Marken sollten Kosten, Verlust an kreativer Kontrolle, die Messbarkeit der Ergebnisse und das Risiko, den falschen Influencer auszuwählen, berücksichtigen, da diese Faktoren den Erfolg der Partnerschaft beeinflussen können.

Wie finde ich den richtigen Influencer für mein Affiliate-Programm?

Führen Sie eine erste Zielgruppenrecherche durch, setzen Sie klare Marketingziele, machen Sie sich mit Influencer-Typen vertraut, nutzen Sie Influencer-Marketing-Lösungen oder manuelle Suchen und überprüfen Sie potenzielle Partner sorgfältig auf Übereinstimmung mit Ihrer Marke.

Welche verschiedenen Influencer-Typen gibt es?

Die wichtigsten Influencer-Typen sind: Nano-Influencer (1.000–100.000 Follower), Micro-Influencer (100.000–500.000), Macro-Influencer (500.000–1.000.000) und Prominente (über 1 Million Follower).

Wie unterscheiden sich Vergütungsmodelle zwischen Affiliates und Influencern?

Klassische Affiliates werden meist pro Verkauf oder Aktion vergütet, während Influencer häufig eine feste Pauschale im Voraus verlangen. Die Vergütung ist jedoch verhandelbar und kann an die Bedürfnisse beider Parteien angepasst werden.

Izabelle ist Content Marketing Specialist bei G2, einem B2B-Bewertungsportal für Software und Dienstleistungen. Sie ist auf Vertriebs- und Marketinginhalte spezialisiert. Nach ihrem Journalismusstudium an der University of Missouri kehrte Izabelle in ihre Heimatstadt Chicago zurück, wo sie derzeit lebt.

Izabelle Hundrev
Izabelle Hundrev
Gastautorin

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